Clara Haas

B.Sc. Kandidatin

Zoologisches Institut und Museum
Allgemeine und Systematische Zoologie

Loitzer Str. 26
17489 Greifswald

 

Forschungsinteressen

Bachelorarbeit: Assoziatives Lernen bei einer Springspinne

Lernen ist die Grundlage für die schnelle und flexible Anpassung eines Individuums an seine jeweilige Umgebung innerhalb seiner Lebensdauer. Im Gegensatz zu der allgemeinen Annahme, sind auch kleine Tiere wie Invertebraten, zum Beispiel Spinnen, in der Lage zu Lernen. Wichtig ist die Fähigkeit auch bei der Nahrungssuche. Trotz der Relevanz dieses Themas gibt es noch viele offene Fragen darüber, wie genau das Lernen in verschiedenen Organismen funktioniert.
In assoziativen Lernexperimenten lernen die Tiere, einen Reiz (z.B. eine Farbe) mit einer Belohnung oder Bestrafung zu assoziieren. In meiner Bachelorarbeit untersuche ich, welche Sinneseindrücke von einer Springspinne als Belohnung interpretiert werden. Insbesondere prüfe ich, ob Springspinnen lernen können, eine mögliche Belohnung (Beutetier), die sie visuell wahrnehmen, aber nicht tatsächlich fressen können, mit einem Farbreiz zu assoziieren. Darüber hinaus interessiert mich, wie lange die Spinnen die Erinnerung an die Belohnung beibehalten können und ob bzw. wie schnell eine Gewöhnung erfolgt.
Diese Fragen sind wichtig im Zusammenhang mit der Nahrungssuche in freier Wildbahn, wo Spinnen möglicherweise häufig auf Beute stoßen, ohne sie erfolgreich zu fangen. Darüber hinaus ist es im Kontext der Neurowissenschaft interessant zu untersuchen, welche Sinneseindrücke vom Gehirn als belohnend empfunden werden und insbesondere, ob visuelle Eindrücke allein zur Freisetzung von belohnungssignalisierenden Neurotransmittern führen können.