Unsere Krähenvögel

Saatkrähe
Saatkrähe (Foto: M Luhn)

Diese Vogelgruppe (lat. Corviden) ist bei vielen Menschen wohl die unbeliebteste. Aber wer sich mal die Zeit nimmt und diese schwarzen Gesellen näher betrachtet, wird feststellen, dass sie durchaus intelligent und gewitzt sind. Und die meisten Krähenvögel kann man das ganze Jahr über beobachten.

Welche Krähenvögel können wir in und um Greifswald überhaupt beobachten?

Elstern, Dohlen und Nebelkrähen sind das ganze Jahr über in der Stadt und im Umland anzutreffen, da sie hier auch brüten. Auch die Kolkraben kann man in Mecklenburg-Vorpommern wieder recht häufig in der Feldflur zu Gesicht bekommen. Die Rabenkrähe, welche eher westlich der Elbe verbreitet ist, kann man hier nur vereinzelt beobachten, manchmal auch als sogenannten Nebelkrähen x Rabenkrähen-Hybrid. 
Auch Eichel- und Tannenhäher gehören zu den Krähenvögeln. Während der Eichelhäher besonders in den Zugmonaten häufiger anzutreffen ist, braucht man schon ein bißchen mehr Glück, um den Tannenhäher während des Durchzugs zu entdecken.

In den Wintermonaten treffen tausende von Saatkrähen und Dohlen aus dem Osten bei uns ein. Hier versucht die Fachgruppe deren Schlafplätze zu finden und die Gesamtzahlen zu ermitteln. Allerdings wissen wir recht wenig über den "Alltag" dieser Wintergäste. Aus diesem Grund werden schon seit mehreren Jahren hauptsächlich Saatkrähen im Greifswalder Tierpark gefangen und mit einem Metallring der Vogelwarte Hiddensee beringt. Da diese Ringe aber nur in der Hand abzulesen und die Wiederfangraten sehr gering sind, bekommen die Krähen ab sofort noch einen gelben Ring mit vier schwarzen Lettern an das linke Bein. Diese sind nun mit einem Fernglas auch aus größerer Entfernung gut abzulesen. (siehe dazu auch: Jahresbericht der FGO Greifswald 2006 S. 92-97)

Hiermit möchten wir alle Beobachter aufrufen, uns abgelesene Ringe mit Informationen über das momentane Verhalten der Krähe, den Ort und die Größe der Gruppe mitzuteilen. Am besten natürlich per email (siehe Kontakt auf der Startseite). 

Im folgenden Download sind die einzelnen Steckbriefe in kompakter Form enthalten.

Krähenfuß mit Farbkennring
Farbkennring (Foto: M Luhn)

Eine im Tierpark Greifswald gefangene und beringte Saatkrähe. Rechts der metallene Ring der Vogelwarte Hiddensee und links der gelbe Farbring. Wir bitten um Ihre Mitarbeit und uns die Ringablesungen mitzuteilen.

Ein weiteres Projekt der Fachgruppe ist die Erfassung der Niststandorte von Elstern, Dohlen und Nebelkrähen. Auf diese Weise erhoffen wir uns langfristig einen Eindruck vom Bestandstrend dieser Vogelarten im Greifswalder Stadtgebiet machen zu können. Dabei ist Google-Maps eine große Hilfe.
Unter den folgenden Links finden Sie die bisher registrierten Nester im Stadtgebiet. Diese Karten sollten gerade im Winter aktualisiert werden, weil sich dann die Nester besser finden lassen.