Wir sind das, was wir zurücklassen. Was uns heute im Wesentlichen phänomenologisch ausmacht, sind wohl die Abfälle, die Verschmutzung und der Müll, die in Form von Kunststoffen, „ewigen Chemikalien“ und Atommüll die Zukunft aller Zukünfte als bleibendes Vermächtnis unseres Lebens auf der Erde hinterlassen werden. Wem haben wir angesichts der epischen Zeitlichkeit solch epischer Wüsten diese giftigen Gaben gegeben? Welche Lebensformen und Lebenswelten haben wir bereits mit unseren Verschmutzungen und Abfällen besiedelt? Welche Form epischer Verantwortung ist für uns heute gegenüber diesen unbekannten und nicht unbedingt menschlichen zukünftigen Wesen sinnvoll? Werden sie, wer auch immer und wie auch immer, durch das, was wir zurückgelassen haben, uns als Außerirdische begegnen?
Nicolas de Warren hat in Paris, Heidelberg und Boston studiert und an der Boston University promoviert. Er ist Autor mehrerer Bücher, darunter Husserl and the Promise of Time (2010), A Momentary Breathlessness in the Sadness of Time (2018), Original Forgiveness (2020) und German Philosophy and the First World War (2023). Derzeit arbeitet er an zwei Buchprojekten: einer Phänomenologie des Nach-Lebens, die verschiedene Bedeutungen untersucht, in denen die Toten die Lebenden heimsuchen – sei es individuell, kollektiv oder historisch –, sowie einer Studie über die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs auf Prousts À la recherche du temps perdu. Zudem befindet er sich in der Endphase der Fertigstellung zweier gemeinsam verfasster Bücher mit den Titeln The Erosion of Trust and Truthfulness in the Age of Democratic Uncertainty und We Nuclear People: Responsibility for Nuclear Waste in the Vastness of Time.
Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Phänomenologie, Ethik, Philosophie des 19. und 20. Jahrhunderts, Ästhetik, politische Philosophie und Literatur. In diesen Feldern hat er zahlreiche wissenschaftliche Beiträge veröffentlicht, darunter zuletzt Arbeiten über Georg Simmels Philosophie des Geldes, die Symptomatologie des Fanatismus, politische Dimensionen im Werk Sartres sowie Emmanuel Levinas’ Auseinandersetzung mit dem Buch Hiob. Neben seinen Monografien hat er auch mehrere Sammelbände herausgegeben, darunter Phenomenologies of the Digital Age: The Virtual, the Fictional, the Magical (2024) sowie The Routledge Handbook of the Philosophy of Europe (2021).
Moderation: Professorin Dr. Annika Schlitte
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Werden wir Außerirdische für die Zukunft? Epische Verantwortung in der Zeit des Anthropozän
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