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Antrag: Studentischen Wohnraum selbst verwalten!

Antragsteller*innen: Christiane Kiesow, Nicolas Beck, Lukas Meyer, Maximilian Schwarzmann

Antrag: Die Studierendenschaft der Universität Greifswald spricht sich für die Gründung eines selbstverwalteten Studierendenwohnheims aus.

 

Die AG Wohnen wird beauftragt, dazu Kontakt mit dem Mietshäuser Syndikat aufzunehmen. Langfristiges Ziel ist es, gemeinsam mit dem Mietshäuser Syndikat tragfähige Modelle für studentisch selbstverwalteten und dauerhaft bezahlbaren Wohnraum zu entwickeln und umzusetzen.

 

Über den Stand der Gespräche soll im Studierendenparlament und auf den Vollversammlungen regelmäßig berichtet werden.

Begründung des Antrags: Wir alle kennen das Problem. Die Wohnheimplätze des Studierendenwerkes reichen längst nicht aus, um die angespannte Wohnraumsituation der Studierenden zu decken. Denn das Studierendenwerk ist chronisch unterfinanziert und kann kaum weiteren Wohnraum schaffen. Die Alternativen in Greifswald sind ein Platz bei der WVG, wenn man Glück hat - oder eine Wohnung bei privaten Vermietern und Immobilienunternehmen. Diese Wohnungen sind dabei oft überteuert, oft zu klein und/ oder von mangelhafter Qualität. So berichten viele Studierende u. a. von Straßenlärm, Gebäudeschimmel, Legionellenbefall, baulichen Mängeln, Heizungs- und Warmwasserausfällen, sowie Defekten in der Elektronik. Das und die knappe Wohnraumsituation generell sorgen schließlich dafür, dass Greifswald als attraktiver Hochschulstandort - sei es für Bachelor-Ersties oder Master-Studierende - nicht mehr infrage kommt.

 

Doch Projekte in anderen Städten zeigen, dass es auch anders geht: In Heidelberg gründeten engagierte Studierende 2012 das "Collegium Academicum" und kauften mit Unterstützung durch das Mietshäuser Syndikat 2019 ein Grundstück. Mittlerweile können auf 6.366 m² Wohnfläche 250 Studierende zu selbst bestimmten Konditionen wohnen. Ein anderes Vorzeige-Projekt studentischer Selbstverwaltung ist das HaDiKo in Karlsruhe. Hier verteilen sich auf mittlerweile sechs Häusern insgesamt 1102 Zimmer. Was beide Projekte eint: die Miete, die von allen gezahlt wird, fließt an das Projekt und sichert seinen Fortbestand. Dauerhaft bezahlbarer Wohnraum wird so sichergestellt. Die Gebäude wurden dem spekulativen Wohnungsmarkt dauerhaft entzogen. Ein selbstgegründeter Verein ist der Träger.

 

Und wie kann das Mietshäuser Syndikat dabei helfen? Das Mietshäuser Syndikat ist ein Netzwerk selbstverwalteter Hausprojekte, das sich für bezahlbaren und gemeinschaftlich organisierten Wohnraum einsetzt. Es bietet neuen Projekten umfassende Beratung und Unterstützung bei Gründung, Finanzierung und Organisation. Ziel ist es, Immobilien langfristig für solidarisches Wohnen zu sichern. Es fungiert also zugleich als Impuls- und Ratgeber sowie als dezentrale Dachorganisation. Projekte können, aber müssen nicht Mitglied sein. Derzeit sind 201 Wohnprojekte und 24 Projektinitiativen Teil des Verbundes. Bei einer Kontaktaufnahme zum Mietshäuser Syndikat können die genauen Voraussetzungen und Bedingungen für eine Mitgliedschaft oder Projektpartnerschaft und mögliche Perspektiven für eine Beteiligung erarbeitet werden.

 

Eine Neuausrichtung der Studierendenschaft hin zum selbstbestimmten und selbstverwalteten Wohnen wäre ein wichtiger Schritt. So bekommt die Studierendenschaft die Chance, langfristig Einfluss auf die Gestaltung studentischer Wohnbedingungen zu nehmen und konkrete Alternativen zur marktorientierten Wohnungspolitik aufzubauen.


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